Glasperlenstrahlen
Wo wird das Glasperlenstrahlen eingesetzt? Welche Vorteile und Nachteile hat dieses Verfahren?
Das Glasperlenstrahlen – oder auch Glasstrahlen, Verfestigungsstrahlen, Kugelstrahlen genannt – erfolgt vom Prinzip her wie das Sandstrahlen. Durch die runde Form des Strahlmittels wird die Oberfläche weniger stark aufgeraut und erhält eine seidig glänzende Optik.
Besonders Materialien wie Guss, Aluminium, Holz und Edelstahl werden mit dem Glasperlenstrahlen gereinigt und veredelt. Sollte ein Werkstück extrem durch Fett oder Öl verschmutzt sein, sollte es vorher gereinigt werden, zum Beispiel durch das Sodastrahlen.
Oft ist es möglich, kleine Fehler und Unebenheiten in der Oberfläche zu beseitigen. Entgraten ist auch möglich. Größere Fehler und Kratzer bleiben weiterhin sichtbar. Verfärbungen, Anlauffarbe und Arbeitsspuren können durch dieses Verfahren beseitigt werden.
Der eigentliche Effekt beim Glasperlenstrahlen entsteht durch das “einprasseln” der Kugeln auf die Oberfläche. Durch die Kugelform findet nur sehr wenig oder gar kein Abtrag an der Oberfläche statt. Gleichzeitig verdichtet und verfestigt sich die Oberfläche – das kann je nach Ziel vor- oder nachteilig sein.
Vorteile des Glasperlenstrahlens
- Sehr geringe Staubbelastung
- Farbe und Rost werden zugleich entfernt
- Schöne gleichmäßig matt glänzende Oberfläche
- Durch die runde Form weniger aggressiv / abrasiv als kantige Strahlmittel
- Glas ist mir eine Mosh Härte von 6 nicht so hart wie andere Strahlmittel
- Schnelle Ergebnisse
- Mehrfach verwendbar
- Eisenfrei – daher für Edel- und Sonderstähle sowie NE-Metalle (Schweißnähte) geeignet
Nachteile des Glasperlenstrahlens
- Oberfläche muss bei Metall versiegelt werden, um später nicht zu oxidieren – rosten (Metall) oder blühen (Aluminium)
- Oberfläche kann sich erwärmen (je nach Strahldruck) und bei dünnen Blechen verziehen
- Patina wird entfernt
- Rückstände in Motorenteilen und Getrieben können schädlich sein